Camping
Eine gute Feldflasche erkennen
Unterwegs möchten alle etwas trinken und nichts ist anstrengender als die kleinen Plastikflaschen mit sich herumzutragen. Dabei lässt sich Wasser ganz einfach in eine Feldflasche füllen. Ohne Müll und ohne lästiges Schleppen ist hier die Wasserversorgung für unterwegs gesichert, wie der nachfolgende Ratgeber zeigt.
Definition Feldflasche
Ursprünglich aus dem Militär bekannt, ist die Feldflasche inzwischen zu einem beliebten Gadget bei Wanderern und Camper geworden. Im Gegensatz zu anderen Trinkgefäßen zeichnen sich die Feldflaschen durch eine hohe Stabilität und Widerstandskraft aus. In den meisten Fällen verfügen sie über einen Schraubverschluss, der mit einem kleinen Band befestigt ist, um nicht von der Flasche zu fallen.
Heute sind Feldflaschen für fast jeden nutzbar.
Was kann in einer Feldflasche gefüllt werden?
Im Grunde kann darin jedes Getränk einen Platz finden. Obacht gilt nur bei heißen Flüssigkeiten, da die meisten Feldflaschen keine isolierende Wirkung besitzen und die Wärme so schnell verloren gehen kann. Es gibt aber Modelle, die mit einer weiteren Schicht oder eine Tragetasche umzogen sind, die gleichzeitig auch die Isolation der Flüssigkeit übernimmt. Gerade bei Kaffee oder Brühe kann das von Vorteil sein. Diese Taschen sollten aus einem starken Filz oder einer tierischen Wolle bestehen, damit auch bei der Wanderung die Wärme erhalten bleiben kann.
Woran erkenne ich eine gute Feldflasche?
Zunächst sollte die Fertigung aus einem stabilen Kunststoff bestehen. Seitens der Hersteller wird die Bruchfestigkeit angegeben oder auch die möglichen Temperaturen, die eine Flasche aushalten kann. Flaschen mit einem Schraubverschluss sollten gleichzeitig auch ein kleines Band haben, dass den Hals mit dem Deckel verbindet, damit dieser nie verloren gehen kann.
Hinweise auf die Qualität können auch die Reinigungsangaben anzeigen. Durch den Kunststoff sollte die Reinigung im Spüler nicht möglich sein, da dieser durch Hitze verformbar wäre. Wird der Reinigung dennoch zugestimmt, muss dies in der Anleitung oder den Produkthinweisen begründet sein.
Wie kann ich meine Feldflasche lagern?
Wird die Flasche lange nicht genutzt, dann ist es besser diese gründlich zu reinigen, damit keine Rückstände darin bleiben. Die Lagerung im Schrank ist dabei am besten mit geöffnetem Deckel zu erledigen, damit Restfeuchtigkeit entweichen kann.
Durch das regelmäßige Riechen an der Flasche und derem Inneren lässt sich leicht identifizieren, ob bei der Reinigung Überreste in der Flasche geblieben sind. Auch bei dem ständigen Wechsel der Flüssigkeiten ist auf eine gründliche Reinigung zu achten. Da die Anwender bei direkt aus ihr trinken, gelangt in das Innere schnell Speichel vermischt mit anderen Keimen, die sich in der Flüssigkeit wohlfühlen. Werden diese nicht entfernt und können ungehindert weiter leben, dann entstehen schnell Keimreservoirs.
Also am besten nach jeder Anwendung das Innere, wenn möglich, mit warmen Wassers ausspülen. Auf die Verwendung einer Spülbürste verzichten, damit die Innenwand nicht durch die rauen Bürsten uneben wird. Wer kein warmes Wasser zur Stelle hat, nutzt kaltes Wasser aus der Leitung oder stilles Mineralwasser.
Welche Extras sollte eine Feldflasche haben?
Isolierung
Entweder als kleine Hülle oder Tasche, damit bei warmen Getränken die Temperatur länger erhalten bleibt. Wer das nicht bei seiner Flasche findet, kann sie auch in einem passenden Rucksack verstauen, der im Innenbereich mit einer Isolationsschicht ausgestattet ist. Das bedeutet aber nicht, dass Kaffee und Co. dann dauerhaft heiß bleiben. Die Wärmeabgabe wird nur reduziert.
Gurt
Ein Umhängegurt erleichtert den Transport, da die Flasche, je nach Füllmenge, bis zu zwei Kilogramm wiegen kann. Fokus gilt hier der Verstellbarkeit des Gurtes, um diesen bequem um den Körper legen zu können.
Zubehör ist meist schon am Produkt verbaut.
Gibt es Alternativen?
Gerade für warme Getränke kann eine Thermosflasche die Lösung sein, aber diese halten weniger Belastung aus. Die dünne Innenschicht könnte allein bei einem Aufprall direkt in 1000 Teile zerspringen, was die Kanne nutzlos macht. Auch alle anderen mobilen Flaschen sind in der Regel weniger robust und nicht für die Nutzung bei Outdoor-Events geeignet. Sportler, die eine Feldflasche zu unpraktisch finden, sollten auch ergonomisch geformte Trinkflaschen zurückgreifen, die besser in der Hand liegen. Sie haben meist an der Oberseite ein kleines Band, dass sich um das Handgelenk legen lässt, um die Flasche leichter während des Laufens transportieren zu können.
Für die eigentlichen Ausflüge in den Outdoor-Bereich ist dieser Aufbau aber nicht von Vorteil, weil ohne Tasche oder Rucksack die Flasche dauerhaft im Weg ist.
Feldflasche-Fazit
Sie ist ein nützliches und vor allem einfaches Accessoire, dass aber das wichtigste beinhaltet, was es auf einer langen Wanderung benötigt: Wasser. Je nach Geschmack können darin auch andere Flüssigkeiten aufbewahrt werden, was aber die Reinigung schwieriger gestalten könnte. Wer sich für ein Modell aus Kunststoff entscheidet, sollte den Vermerk auf BPA-Freiheit wahrnehmen. Dieser Weichmacher ist heute nicht in der Verwendung angezeigt und stellt ein unnötiges Gesundheitsrisiko dar. In den meisten Fällen sind die leichten Flaschen aber nicht aus diesem Material gefertigt.
Generell sollte die Feldflasche mit einem geringen Gewicht überzeugen, da allein die eingefüllte Flüssigkeit eine Last mitbringt, die getragen werden muss. Je nach Umfang der Tour und Witterungsbedingungen sollten Nutzer bis zu zwei Liter Flüssigkeit pro Person mitführen, um ausreichend hydriert zu sein. Das vermeidet ungewollte Probleme auf der Reise durch die Natur. Wer immer auf die Hygiene des kleinen Begleiters achtet, der wird lang Freunde an seiner Flasche haben und feststellen, dass sie perfekte Alternative zu PET-Flaschen oder anderen Transportmöglichkeiten darstellt.