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Das richtige Motoröl finden

Wer sein Auto liebt, der schiebt! So besagt ein altes Sprichwort, das auf keinen Fall beherzigt werden sollte. Vielmehr soll dem kostbaren Gefährt jede mögliche Pflege zukommen, die seine Lebenszeit verlängert und ein Liegenbleiben auf Autobahn oder Landstraße verhindert. Regelmäßige Wartung gehört ebenso dazu wie das Kontrollieren des Öls, welches die beweglichen Teile des Motors schmiert und diesen vor Verschleiß, schützt. Die wichtigsten Informationen zu Motoröl und Ölwechsel finden Sie in unserem Ratgeber.

Was genau ist Motoröl?

Motoröle bestehen aus verschiedenen Kohlenwasserstoffmolekülen und werden durch Destillation und Raffination aus Erdöl gewonnen. Synthetisch hergestelltes Öl hingegen wird in einem chemischen Prozess so bearbeitet, dass sich gewünschte Eigenschaften wie beispielsweise die Schmierfähigkeit verbessern.

Ohne das Motoröl würde ein Fahrzeug trocken laufen. Auch wenn Motoren so groß erscheinen, benötigen sie eine Grundlage, damit alle Bauteile entspannt aufeinander gleiten können. Wäre das notwendige Öl nicht vorhanden, träfe Stahl auf Stahl und frisst sich fest. Der Motor ist dann nicht mehr funktionsfähig. Durch diese Bewegungen verkanten sich die Bauteile ineinander und zusätzlich entstehen Späne, die sich in allen Filtern oder Bauteilen des Fahrzeuges absetzen. Ein Totalschaden, der auch mit sehr viel Reinigungsarbeit und Reparaturaufwand nicht zu beheben ist.

Übrigens: Spänebildung kann auch passieren, wenn Fahrzeughalter den falschen Treibstoff tanken. Auch dann gestaltet sich eine Reparatur als aufwendig und kostspielig.


Wie wichtig ist Motoröl für das Auto?

Kurz gesagt: äußerst wichtig! Doch bei dieser Antwort soll es nicht belassen bleiben, sondern der Nutzen von Motoröl genauer erläutert werden. Dieses nämlich reduziert die mechanische Reibung der beweglichen Teile des Motors, wodurch größerer metallischer Abrieb verhindert wird. Zugleich sorgt das Öl für eine Kühlung der Komponenten, die nicht mit der Kühlflüssigkeit in Berührung kommen und stellt somit sicher, dass das Auto während einer längeren Fahrt keinen Schaden nimmt. Der Korrosion wird vorgebeugt und der Motor von Ruß und Schmutz gereinigt.


Weshalb muss Motoröl gewechselt werden?

MotorölMotoröl leistet ganze Arbeit und bleibt daher nicht ewig frisch. Enthaltene Additive und weitere Inhaltsstoffe bauen sich ab, während aufgenommene Verschmutzungen im Öl verbleiben, die nicht herausgefiltert werden können. Daher bleibt nichts anderes übrig, als von Zeit zu Zeit eine komplette Ladung frisches Öl ein- und auf keinen Fall nur partiell aufzufüllen. Es muss sichergestellt sein, dass ein vollständiger Ölwechsel erfolgt, nicht nur eine Vermischung des alten mit neuem Motoröl. Bei Otto- und Dieselmotoren kann eine Verdünnung des Motoröls durch unverbrannte Benzin-Bestandteile bzw. vorhandene Partikelfilter auftreten, was seine Schmiereigenschaften mindert und ebenfalls einen kompletten Ölwechsel nötig macht.


Ist es ratsam, den Ölwechsel selbst vorzunehmen?

Natürlich erscheint es verlockend, solch vermeintlich unspektakuläre Dinge wie einen Ölwechsel selbst durchzuführen. Allerdings raten Fachleute, vor allem Laien, davon ab, und das aus gutem Grund. Die Ablassschrauben sind meist nur schwer zugänglich und erfordern eine Hebebühne, die die wenigsten Menschen in ihrer Garage oder Werkstatt zur Verfügung haben. Auch Spezialwerkzeug ist nötig, um das Öl wie gewünscht abzulassen. Zudem kann es beim Auffüllen zu Fehlern kommen, die dem Motor erheblichen Schaden zufügen.


Welches Motoröl ist das richtige?

Sollte der Ölwechsel dennoch selbst vorgenommen werden, so gilt es, folgenschwere Fehler zu vermeiden und die für das jeweilige Fahrzeug geeignete Sorte Öl zu wählen. Genauere Informationen zur Klassifikation des passenden Motoröls sind im Serviceheft oder der Bedienungsanleitung des Wagens, meist auch auf den Ölkanistern zu finden und sollten unbedingt beachtet werden.

Unter anderem stoßen Verbraucher hier auf die Bezeichnung von 0w40 oder auch 10w40. Die erste Zahl gibt in etwa Viskosität des Öls an. Liegt diese Zahl unter 10, dann handelt es sich um ein Leichtlauföl, welches weniger belastend für den Motor ist, aber in den meisten Fällen einem kürzeren Wechselintervall unterliegt.

Longlife-Öle können mit diesen Funktionen kombiniert werden, sorgen aber neben den langen Intervallen des Wechsels gern für mehr Abnutzung im Bereich des Motors.

Im Falle eines Schadens können andernfalls Schwierigkeiten hinsichtlich der Herstellergarantie die Folge sein. Auch ist unbedingt auf die richtige Füllmenge zu achten, da überschüssiges Öl in den Motor gesaugt werden und dort erheblichen Schaden anrichten könnte.

Ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen, so empfiehlt es sich, das Auto nicht mehr zu bewegen und stattdessen einen Abschleppdienst zu rufen, der den Wagen in die nächste Werkstatt bringt.


Wie wird der Ölstand gemessen?

Um Schäden zu vermeiden, sollte der Ölstand regelmäßig überprüft werden. Dies geschieht am besten zwei bis drei Minuten nachdem der Motor abgestellt wurde und dieser noch warm ist. Der Ölmessstab wird hierfür aus der Halterung gezogen, kurz mit einem Tuch gesäubert und danach wieder bis zum Anschlag eingeführt. Wird er nun wieder herausgezogen, ist der Füllstand genau abzulesen. Zeigt sich dieser im Bereich zwischen der Min- und Max-Markierung braucht nichts weiter unternommen zu werden. Liegt der Ölstand hingegen unter der Min-Markierung, so muss Öl nachgefüllt werden.


Motoröl-Fazit

Wer sein Auto lange am Leben erhalten will, der kommt um einige wichtige Routinen nicht herum. Eine davon stellt zweifelsohne der regelmäßige Ölwechsel dar, der im besten Fall von einem Fachmann vorgenommen werden sollte. Wer sich diesen jedoch auch selbst zutraut, der hat ein paar Dinge zu beachten und benötigt eine Hebebühne sowie entsprechendes Werkzeug.

Es ist in jedem Fall sicherzustellen, dass das gewählte Öl für das eigene Auto geeignet ist und nur so viel davon eingefüllt wird wie nötig, da der Motor ansonsten Schaden nimmt.

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