Anatomie und Physiologie
Hornhautentzündung im Auge - das sollte beachtet werden
Kann ein Auge weh tun? Klar, die Antwortder Augenärzte lautet ja, denn jeder, der schon mal „etwas im Auge“ hatte, weiß, wie unangenehm und bisweilen schmerzhaft das ist. Kritisch wird es, sobald die Hornhaut (Kornea) betroffen ist, denn schon kleinste Verletzungen sind deutlich spürbar. Dabei rangieren Entzündungen der Hornhaut je nach Ursache ganz weit oben auf der Liste möglicher Erkrankungen. Auch die sind äußerst schmerzhaft. Es kann aber auch vorkommen, dass die Hornhaut ihre Schmerzempfindlichkeit teilweise oder vollständig verliert. In diesem Fall merkt man von einer Erkrankung oder Verletzung nicht viel, doch das bedeutet nicht, dass die Hornhaut gesund ist.
Wer im ersten Schritt zu Augentropfen greift, der macht nicht automatisch alles richtig. Gerade wenn ein Virus das Auge befalen hast, kann eine Schädigung der Linse und der Hornhaut unerkannt bleiben. Trockene Augen entstehen nicht automatisch durch zu wenig Flüssigkeit, sondern können eine infektiöse Ursache haben, wie Bakterien oder Viren. Entzündet sich das Auge, dann werden Antibiotika erforderlich, die nur der Augenarzt verschreibt.
Ein Schutz für das eigentliche Auge
Die Hornhaut ist für unser Auge enorm wichtig, da sie sich wie ein Schutzglas über das eigentliche Auge legt. Außerdem ist sie ein lichtbrechendes optisches Augenmedium, das an die Binde- und Lederhaut grenzt. Zu Verletzungen an der Oberfläche, sogenannten Erosionen, kann es zum Beispiel kommen, indem ein Zweig oder eine unachtsam bewegte Hand das Auge streift. Auch Verätzungen, Verbrennungen, Fremdkörper oder extreme Lichteinwirkung können zu Schäden auf der Hornhaut führen. Ebenso die unsachgemäße Handhabung von Kontaktlinsen. In Folge solcher Erosionen können Viren und andere Krankheitserreger in das Auge eindringen und es schädigen, beispielsweise eine Hornhautentzündung (Keratitis) durch eine bakterielle Infektion. Weitere Erreger für Erkrankungen der Hornhaut sind Pilze und Parasiten.
Was die wenigsten wissen: ist das Auge infektiös, dann ist das nicht nur für den ganzen Körper ansteckend und das Immunsystem belastend, sondern kann auch für andere ein Problem lernen.
Wie merke ich, dass die Hornhaut krank ist?
Neben Schmerzen, Brennen und Jucken des Auges kann es auch sein, dass bei einer Infektion der Tränenfluss im Auge gestört ist. Weitere Symptome neben der Trockenheit im Auge sind Lichtempfindlichkeit, krampfhafter Lidschluss, Sehstörungen und unter Umständen eitriger Ausfluss. Viele haben ein Fremdkörpergefühl im Auge. Manchmal sind auch die Augenlider betroffen und daher gerötet oder Ähnliches. Werden Erkrankungen aller Art nicht behandelt, kann sich daraus ein Hornhautgeschwür entwickeln, das im schlimmsten Fall auch durchbrechen kann. Es ist daher ratsam, bei dem ersten Auftreten der genannten Symptome eventuelle Kontaktlinsen sofort zu entfernen und einen Fachmann/Augenarzt aufzusuchen.
Kontaktlinsenträger sollten darauf achten, dass die Tränenflüssigkeit immer noch ablaufen kann. Kommt es zu einer Austrocknung des Auges, dann kann sich eine Entzündung schnell auf die Netzhaut und die Iris ausbreiten. Wer einen Arzt aufsucht, was dringend empfohlen wird, der erfährt über einen Abstrich, der oberflächlich genommen wird, um welche Art der Infektion es sich handelt. Mitunter reicht schon ein Blick auf das Sekret, das aus dem Auge fließt. Ein Tränenfilm ist in der Regel durchsichtig. Bei einer Bindehautentzündung oder bei der Infektion mit Adenoviren bzw. Streptokokken wirkt das Ganze eitrig.
Wenn die Viren in das Auge gelangen, kommt es zur Reizung der Hornhaut und zudem kann fehlende Tränenflüssigkeit die Weiterentwicklung der Infektion begünstigen. Weitere Komplikationen stellen dann bei unbehandelten Krankheiten am Auge systemische Infektionen dar.
Bedingt durch die Bestimmung des Erregers werden Antibiotika oder Antimykotika zur örtlichen Anwendung verschrieben. Dem voraus geht eine Untersuchung beim Augenarzt mit einer Spaltlampe, um über die Lichtstrahlen die Ausbreitung der Infektion zu bestimmen.
Das Tragen der Kontaktlinse kann im Übrigen den Heilungsverlauf beeinträchtigen, da ein Abschluss zur Außenwelt stattfindet. Wer eine Infektion der Hornhaut konsequent ignoriert, der muss damit rechnen, dass eine Erblindung in greifbare Nähe rückt oder eine Hornhauttransplantation bei zu großen Schäden erforderlich ist.
Wie gelangen Bakterien ins Auge?
Die bakterielle Augenentzündung wird meist durch Staphylokokken oder Streptokokken ausgelöst. Es hängt von der Ursache ab, wie schnell sich die Entzündung bemerkbar macht. In der Regel werden die meisten dann aufmerksam, wenn ein eitriges Sekret aus den Augen austritt. Ursache für die Erkrankung sind meist Wischinfektionen, die durch mangelnde Hängehygiene auftreten. Fehlendes Händewaschen oder fehlende Augenpflege ist die häufigste Ursache der Hornhautentzündung.