Krankheiten
Rückenschmerzen und was sie mit uns anrichten können
Immer mehr Menschen leiden an Rückenschmerzen, Tendenz steigend. Jeder von uns hat bereits das schmerzhafte Ziehen in der Wirbelsäule mindestens einmal spüren dürfen. In der Regel sind es Verspannungen, die dazu führen, dass unsere Wirbelsäule einen Schmerz absondert. Doch solche Verspannungen können schnell chronisch werden.
Wer es allerdings nicht so weit kommen lassen will, sollte frühzeitig die Notbremse ziehen. Prävention heißt das Zauberwort, dass unsere Bandscheibe zu schonen weiß. Insbesondere Menschen, die einen Beruf ausüben, bei dem das Tragen schwerer Lasten im Mittelpunkt steht, besitzen kaum eine Chance auf Linderung. Büro-Menschen und Schreibtisch-Arbeiter jedoch, können durch bereits kleine Maßnahmen, den möglichen Schmerzen im Rückenbereich entgegenwirken.
Wie entstehen Rückenschmerzen?
Viele Menschen sitzen vor dem PC mit einem gekrümmten Nacken und handeln sich auf dieser Grundlage ernsthafte Verspannungen ein, deren Folge nicht nur der unschöne Buckel ist. Eine Rückenlehne, die dafür sorgt, dass die Wirbelsäule ergonomisch geschont wird, kann bereits die Linderung einleiten. In der Infografik (oben) wird deutlich, dass mindestens jeder Zweite in der Bundesrepublik an Rückenschmerzen leidet. Neben gesundheitlichen Risiken sind es zusätzliche, wirtschaftliche Schäden, die in die Milliarden gehen.
Chronische Rückenschmerzen
35 % der Frauen und 27 % der Männer leiden an chronischen Rückenschmerzen in Deutschland. Unter chronischen Schmerzen versteht die Medizin dabei anhaltende oder längerfristige Schmerzen, die trotz der Anwendung entsprechender Maßnahmen, nicht vollständig oder überhaupt nicht zurückgehen. Trotz der chronisch Kranken sind es immer noch 52 % der Deutschen, die gelegentlich über Rückenbeschwerden klagen, 10 % von dieser Gruppe sogar täglich. Mindestens ein Mal im Jahr leiden 9 %, mehrmals im Jahr leiden sogar 20 % der Befragten. 7 % leiden einmal im Monat und 14 % leiden öfter im Monat.
Wirtschaftliche und gesundheitliche Belastungen
Die gesundheitliche Belastung resultiert in 140.000 Bandscheibenoperationen und um die 100.000 Wirbelversteifungen, die mit steigender Tendenz zuletzt im Jahre 2020 vermerkt wurden und heutzutage um ein Vielfaches höher liegen dürfte. Dem gegenüber steht eine riesige Existenz-Angst, denn gesundheitliche Probleme können den Job gefährden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass 38 % der Menschen in Deutschland Angst vor einem Bandscheibenvorfall haben. Schon heute gehen viele Arbeitsunfähigkeits-Tage auf Skelett- und Muskulatur-Schmerzen, insbesondere den Bandscheibenvorfall zurück. Durchschnittlich 15,2 AU-Tage im Jahr pro Kopf führen bis zu 587,4 Millionen AU-Tage der arbeitenden Bevölkerung pro Jahr. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Industrie Arbeitsausfälle im Stellenwert von 64 Milliarden Euro pro Jahr verzeichnet.
Erste Hilfe für Leidende
Niemand mag Schmerzen und sucht dementsprechend schnell nach Linderung, doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Viele versprechen sich eine Erste Hilfe durch eine Diät (19%), mehr Bewegung(29 %) oder ein Rückentraining(18%). Stressabbau oder ärztliche Hilfe wird ebenfalls gerne in Anspruch genommen. Dabei könnte die Lösung so nahe liegen. Wer viel sitzt, sollte gerade sitzen, um die Wirbelsäule zu kräftigen und gleichzeitig zu entlasten. Neben dem Einsatz eines Gymnastikballs, bietet sich daher die Nutzung eines ergonomischen Bürostuhls an, um den Rückenbeschwerden den Kampf anzusagen. Zumindest eine Linderung ist dann durchaus denkbar.