Wie funktioniert eine Brunnenpumpe?

Die Brunnenpumpe ist für Gartenbesitzer und -liebhaber ein gutes Utensil, um an Grundwasser zu kommen. So können Blumen gegossen oder die Toilette mit Wasser zum Spülen befüllt werden. Der Überblick für solche Produkte ist bei der großen Anzahl an Herstellern und Modellen schnell zu verlieren. Wichtige Aspekte beim Kauf einer Brunnenpumpe sind die Tauchtiefe und die Menge, welche innerhalb einer Stunde befördert wird.

Die Tauchtiefe gibt an, wie viel eine Brunnenpumpe tatsächlich an Leistung erbringt. Hervorragende Pumpen schaffen bis zu 6000 Liter stündlich. Was Sie noch beim Kauf einer Brunnenpumpe beachten sollten und warum auch die Größe des Brunnens entscheidend ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Wie funktioniert eine Brunnenpumpe?

Eine Brunnenpumpe unterscheidet sich nur in einem Merkmal zur gewöhnlichen Pumpe. Denn sie ist kleiner, schmaler und kompakter. Enge Schächte, in denen mit Tiefbrunnenpumpen gearbeitet wird, sind als Bohrbrunnen bekannt. Hier gibt es lediglich ein Wasserrohr, welches in die Tiefe geht.

Die Vorteile einer Tiefbrunnenpumpe

Die wichtigsten Vorteile einer Brunnenpumpe sind im Folgenden aufgelistet:

• das Wasser kann aus besonders tiefen Ebenen entnommen werden
• stabile und rostfreie Produkte sind sehr langlebig
• im privaten Bereich können Brunnenpumpen bis zur maximalen Tiefe verwendet werden
• eine herkömmliche Gartenpumpe gelangt nicht so tief wie die Tiefbrunnenpumpe

Kann Brunnenwasser getrunken werden?

Wer beabsichtigt, das Brunnenwasser als Trinkwasser zu nutzen, sollte es auf jeden Fall vorher testen. Denn es können sich Schadstoffe im Wasser, welches aus dem Brunnen gepumpt wird, befinden.

In Regionen, in denen es große Landwirtschaften gibt, ist der Nitratwert im Grundwasser mitunter erhöht. Der maximal enthaltene Anteil darf 50 mg pro Liter nicht übersteigen. Sonstige Bestandteile, besser gesagt Schadstoffe, im Brunnenwasser können von Schwermetallen wie Arsen, Quecksilber, Cadmium, Blei oder Uran stammen. Aber auch Bakterien sind im Wasser des Brunnens häufig vorhanden. Weitverbreitet sind der Keim Escherichia coli sowie die Enterokokken.

Oftmals wird nicht bedacht, dass ebenso Verunreinigungen durch Vögel oder Haustiere das Brunnenwasser ungenießbar machen. Neben Kot können Wurmeier sowie -larven hineingelangen.

Nicht zu unterschätzen ist weiterhin der richtige Umgang mit der Brunnenpumpe, denn wenn diese schlecht oder gar nicht gewartet wird, verursacht dies wiederum eine Verunreinigung des Brunnenwassers.

Grundsätzlich sollte das Brunnenwasser nicht als Trinkwasser dienen!

Wie tief kann eine Brunnenpumpe tauchen beziehungsweise pumpen?

Hier ist zwischen Tauchtiefe und Förderhöhe zu unterscheiden. Diese differenzieren sich je nach Hersteller und Modell. Meist liegt die maximale Tauchtiefe bei etwa 19 Metern und die größte Förderhöhe bei bis zu 50 Metern.

Bei der Tauchtiefe handelt es sich um die Angabe, wie weit die Pumpe im Wasser schwimmen darf. Wird diese Tiefe nicht berücksichtigt, kann der hohe Druck dem Gehäuse der Pumpe schaden. Die Förderhöhe gibt die maximale Tiefe des Brunnens an. Ein Brunnen darf stets nur so tief wie die angegebene Fördertiefe sein, denn sonst reicht die Leistung der Brunnenpumpe nicht aus.

Worauf ist beim Kauf einer Brunnenpumpe zu achten?

Eine Brunnenpumpe kann viele Eigenschaften und Merkmale besitzen. Die wichtigsten sind hier aufgelistet und erläutert:

• Durchmesser
• Länge des Stromkabels
• Startautomatik
• Tauchtiefe
• Fördermenge
• Förderhöhe
• Leistung
• Pumpenräder
• Material
• des Gehäuses
• Gewicht

Durchmesser

Der Durchmesser des Brunnens spielt bei der Auswahl der Brunnenpumpe eine wichtige Rolle, denn sowohl Brunnen als auch Pumpe gibt es in verschiedenen Größen. Bei einer Zisterne, welche einen geringeren Innendurchmesser als 100 mm besitzt, sollte eine Brunnenpumpe mit 3 Zoll verwendet werden. Ist das Brunnenloch größer, empfiehlt sich das Arbeiten mit einer größeren Pumpe. Demnach ist ein Modell in der Größe von 4 Zoll bestens geeignet.

Länge des Stromkabels

Das Stromkabel, welches bei einem Kauf berücksichtigt werden soll, kann unterschiedlich lang sein. Wichtig ist die Entfernung zwischen dem Brunnen selbst und dem vorgesehenen Stromanschluss.

Startautomatik

Ein automatisches Ein- und Ausschalten der Pumpe ist im Hinblick auf den Stromverbrauch sinnvoll, da das Gerät nicht ständig in Betrieb sein muss.

Tauchtiefe

Wie bereits dargestellt, gibt dieser Wert an, wie weit die Pumpe im Wasser schwimmen darf. Um Schäden zu vermeiden, ist auf den Richtwert zu achten.

Fördermenge

Diese Einheit wird in Litern pro Stunde angegeben und zeigt an, welche Wassermenge die Brunnenpumpe während einer Stunde nach oben transportieren kann. Ganz klar, je höher dieser Wert, desto mehr Wasser befördert die Pumpe ans Tageslicht.

Förderhöhe

Auch hierzu wurde schon vorerwähnt, dass diese Angabe stets eingehalten werden sollte, um unerwünschte Folgen zu vermeiden. Die Förderhöhe gibt an, wie tief der Brunnen maximal sein darf.

Leistung

Hinsichtlich der Leistung kann diese in Kilowatt angegeben werden und spiegelt somit die Motorleistung wider. Auch die Förderleistung, welche sich als Fördermenge je Stunde oder pro Minute beziffert, gibt die Leistung an. Schließlich kann auch die Bezeichnung bar verwendet werden, um den jeweiligen Pumpdruck aufzuzeigen.

Pumpenräder

Die Anzahl der Pumpenräder hat etwas mit der Wassermenge, die nach oben befördert wird, zu tun. Je mehr Räder sich an der Pumpe befinden, desto schneller wird das Wasser nach oben transportiert.

Material des Gehäuses der Brunnenpumpe

Stabile und insofern robuste Gehäuse sorgen für gute Belastbarkeit. Landläufig empfohlen wird ein aus Edelstahl gefertigtes Produkt, welches üblicherweise auch langlebig ist.

Gewicht

Das Gewicht einer Brunnenpumpe wird in Kilogramm ausgewiesen. Hohes Gewicht bedeutet regelmäßig ein gewisses Maß an Stabilität.

Zusammenfassung zur Brunnenpumpe

Mit einer Brunnenpumpe kann herkömmliches Trinkwasser gespart und auf das Grundwasser zurückgegriffen werden. Hierdurch reduzieren sich die Kosten, abgesehen von einer recht einfachen und mühelosen Bewerkstelligung. Aber auch das Versorgen des Gartens mit Wasser wird wesentlich erleichtert.

Bei der Auswahl einer geeigneten Pumpe sollte stets auf die Förderhöhe, die Fördermenge, die Tauchtiefe und die Leistung geachtet werden. Denn nicht jedes Produkt eignet sich für jeden Brunnen. Auch die Brunnentiefe und der Brunnendurchmesser sind von Bedeutung.

Hochwertige Pumpen bestehen aus robusten, stabilen und langlebigen Materialien wie Edelstahl. Zudem besitzt Edelstahl den Vorteil, dass es rostfrei bleibt.
Eine automatische Funktion zum Ein- und Ausschalten der Pumpe ist clever, denn so wird das Öffnen und Schließen des Wasserhahns per Hand überflüssig und über das Gerät selbst gesteuert.

Für Gartenfreunde, welche viele Blumen zu versorgen haben oder eine funktionierende Toilette beziehungsweise Dusche im Garten besitzen und zusätzlich über einen Brunnen verfügen, ist die richtige Brunnenpumpe zur Nutzung des Grundwassers ein regelrechter Segen.