Feuerlöscher kaufen - darauf kommts an

Auch im Campingurlaub hat Sicherheit die oberste Priorität und steht entsprechend an erster Stelle. Wer mit dem Wohnmobil und seinen Lieben in die schönsten Wochen des Jahres starten möchte, macht sich vor der Fahrt Gedanken über das mitzuführende Equipment. Neben Campingtoilette und Kochgeschirr gehört ebenso immer ein Feuerlöscher zum Inventar, wobei das Mitführen in vielen Ländern sogar gesetzlich vorgeschrieben ist.

Denn tritt unvorhergesehen ein Brand im Wohnmobil auf, darf keine wertvolle Zeit vergeudet werden: Das Feuer ist unmittelbar zu löschen! Natürlich muss das Gerät funktionstüchtig sein, wobei auch ein Augenmerk dem Haltbarkeitsdatum gewidmet werden sollte. Was es zu beachten gilt, erklärt der nachfolgende Ratgeber.

Feuerlöscher – Pflichtausrüstung im Wohnmobil?

In vielen Staaten ist das Mitführen eines Feuerlöschers in Campingwagen/Wohnmobilen Pflicht. Sofern bei einer Kontrolle kein intakter und geprüfter Löschapparat vorgewiesen werden kann, ist voraussichtlich eine empfindliche Geldbuße fällig.

Die folgenden Länder haben rechtlich bindende Vorschriften zum Vorhandensein eines solchen Geräts in Mobilheimen erlassen:

• Bulgarien
• Estland
• Finnland
• Griechenland
• Island
• Lettland
• Litauen
• Montenegro
• Rumänien
• Russland
• Türkei

Da in Campingfahrzeugen die Einrichtung sowie viele Gegenstände auf kleinstem Raum zusammen untergebracht sind, ist gerade in diesem Bereich das Thema Feuerprävention von enormer Wichtigkeit. Kommt es beispielsweise zu einem Brand, steht rasch die ganze mobile Unterkunft in Flammen.

Auch mögliche Motor- oder Kabelbrände dürfen nicht außer Acht gelassen werden, da nach Ausbruch eines Feuers sich aufgrund der engen räumlichen Verhältnisse und der zahlreichen vorhandenen Utensilien selbiges nur schwer unter Kontrolle bringen lässt. Ein Feuerlöscher kann meist Schlimmeres verhindern und sollte ebenso in Ländern mitgeführt werden, in welchen dieser empfohlen, aber nicht verpflichtend ist.

Beispiele hierfür sind:

• Dänemark
• Norwegen
• Mazedonien
• Polen (jedoch verpflichtend in LKWs und Bussen)
• Schweden
• Ungarn

Ohne ein Löschgerät an Bord wird regelrecht mit dem „Feuer gespielt“. Für den Betrieb eines Wohnmobils ist nicht nur brennbarer Treibstoff erforderlich, auch das Zubereiten von warmen Speisen stellt ein gewisses Risiko dar, welches nicht zu unterschätzen ist. Die Investition in den Löscher, welcher übrigens immer an der gleichen Stelle aufzubewahren ist, ist zweifelsfrei lohnenswert, um im Fall der Fälle nicht mit leeren Händen vor einem Inferno zu stehen. Das Gerät stellt ein wichtiges Plus an Sicherheit dar und kann Menschenleben retten.

Die Mitnahme eines Feuerlöschers ist immer ratsam, um im Brandfall unverzüglich handeln zu können!

Gibt es verschiedene Ausführungen von Feuerlöschern?

Ja! Für die unterschiedlichen Brandarten existieren spezielle Varianten, welche wir hier aufführen:

Der Feuer-Pulverlöscher mit Glutbrandpulver

Bei diesem Produkt handelt es sich um ein Gerät, welches als Löschmittel Glutbrandpulver verwendet. Entwickelt wurde diese Ausführung zum Gebrauch bei sogenannten Glutbränden. Aufgrund des Schmelzens des Pulvers beim Auftreffen auf ein Feuer wird eine Sperrschicht geschaffen, welche ein Wiederentzünden verhindert. Nachteilig ist, dass sich die Substanz in kleinen Ritzen absetzt und nur mit großer Mühe wieder entfernt werden kann.

Der Schaumlöscher

Alternativ zum Pulverlöscher bieten Schaumlöscher eine gute Option. Sie können bei Bränden mit Glut als auch Flammenbildung gleichermaßen eingesetzt werden, ebenso für flüssige wie auch feste Stoffe. Diese Variante eignet sich bei Bränden der Klasse A und Klasse B.

Das Feuerlöscher-Spray

Ein Feuerlöscher als Spray ist handlich sowie klein und lässt sich überall unterbringen. Auch im Hinblick auf Effizienz steht das unscheinbare Raumwunder im Brandfall den herkömmlichen Modellen in nichts nach. Durch das geringere Füllvolumen sind Feuerlöscher-Sprays eher für kleinere Brände gedacht, wenngleich es sich jedoch um eine sicherlich akzeptable Löschmöglichkeit handelt.

Die Löschdecke

Mittels Löschdecken lassen sich kleinformatige Brände gut unter Kontrolle bringen, beispielhaft, wenn auf dem Tisch ein noch überschaubares Feuer durch Kerzen verursacht wurde oder sich in der Bordküche etwas entzündet hat. Der Einsatz dieses Produktes verhindert in den meisten Fällen ein Übergreifen der Flammen und damit einen größeren Schaden.

Worauf beim Feuerlöscher Kauf zu achten ist

Prinzipiell sollte sich in jedem Fahrzeug ein Feuerlöscher befinden. Es ist nie auszuschließen, dass sich der Motor überhitzt und ein Feuer auslöst. Sofern beim Kauf auf das Abdecken möglichst vieler Brandklassen geachtet wird, ist gegebenenfalls nur ein Gerät vonnöten, was wiederum Geld spart.

Wer einen Feuerlöscher mit einer 6-l-Füllung (oder 6-kg-Füllung) auswählt, kann sich damit erfolgreich gegen größere Brandherde zur Wehr setzen. Der klassische Autofeuerlöscher beinhaltet regulär 2 Liter oder Kilogramm an Substanzen, wenngleich eine Entscheidung hinsichtlich der Größe individuell getroffen wird.

Das passende Löschmittel

Der Handel bietet Produkte an, die entweder Löschpulver oder Schaum enthalten. Beide Stoffe sind gleichermaßen geeignet für das Bekämpfen eines Hausbrandes und für den Einsatz in Fahrzeugen.

Füllmengen für den Privathaushalt:

Ideal für die eigenen vier Wände ist ein

• Pulverlöschgerät, welches eine Füllmenge von 6 kg beinhaltet.
• Schaumlöschgerät mit einer Menge von 6 l.

Campingmobil oder PKW: Füllmenge ab 6 l und mehr!

Norm

DIN EN3 Zertifikat: Alle Feuerlöscher in Deutschland sind, bevor sie in den Handel gelangen, vom Deutschen Institut für Normen (DIN) einer Prüfung unterzogen worden. Weiterhin müssen sie den geltenden Anforderungen der Europäischen Norm (EN) entsprechen.

Feuerlöscher regelmäßig überprüfen!

Alle zwei Jahre muss ein Feuerlöscher durch eine entsprechende Fachperson auf seine Funktionstüchtigkeit hin überprüft werden. Einige Hersteller bieten diese Prüfung kostenlos als Serviceleistung an.

Feuerlöscher–Fazit

Ein Feuerlöscher im Wohnmobil ist in vielen Ländern Pflicht und sollte, unabhängig von gesetzlichen Auflagen, immer mitgeführt werden, um einen Brand umgehend bekämpfen zu können. Es gibt unterschiedliche Ausführungen von Geräten; welches Modell sinnvollerweise anzuschaffen ist, entscheidet sich nach dem Verwendungszweck. Löscher müssen von Zeit zu Zeit überprüft werden, damit ihre Funktionstüchtigkeit stets gewährleistet ist. Den Einsatz wünscht sich keiner, wenngleich das Vorhandensein im Falle eines Feuers hilft, Personen- und Sachschäden möglichst zu verhindern.