Körperpflege
Hornhautentferner richtig anwenden
Besonders im Sommer zeigen wir uns gern in modischen Sandalen oder gehen oft barfuß. Dabei können wir noch so wie aus dem Ei gepellt anmuten: Rissige und gelbliche Hornhaut am Fuß ist nicht nur stillos und ruiniert das Gesamtbild, sie kann für die Füße auch zur Belastung werden. Hier hilft ein Besuch bei der Fußpflege – oder ein praktischer Hornhautentferner für zu Hause. Unser Ratgeber erklärt Ihnen alles Wissenswerte.
Bye-bye Hornhaut!
Wer seine Füße genauer betrachtet, wird mitunter feststellen, dass besonders an Ferse, Ballen sowie seitlich an den großen Zehen unschöne Hornhaut vorhanden ist. Der Grund hierfür ist meist das Scheuern der Haut in den Schuhen. Um den Fuß zu schützen, baut sich Hornhaut auf. In manchen Fällen jedoch tut der Körper zu viel des Guten: Die Hornhaut wird dick, gelb und spröde. In die entstandenen Risse können Keime eindringen, der Fuß sich alsdann entzünden. Auch das Entstehen schmerzhafter Hühneraugen wird oft durch einen Mangel an ausreichender Pflege begünstigt.
Unsere Füße leisten täglich Schwerstarbeit und müssen entsprechend regelmäßig umsorgt werden. Hierbei unterstützen Hornhautentferner in Form manueller Feilen oder elektrische Geräte.
Mit einem Hornhautentferner werden die Füße schnell wieder zart und glatt.
Der diabetische Fuß
Diabetiker kontrollieren ihre Füße meist regelmäßig und lassen ihnen die entsprechende Fürsorge zukommen. Das „diabetische Fußsyndrom“ beeinträchtigt nämlich oftmals die Nervenenden des Fußes, was bedeutet, dass zuckerkranke Menschen die Schmerzen von Druckstellen nicht mehr richtig spüren. In diesem Fall ist es immer angeraten, die Füße von einer Fachkraft behandeln zu lassen, im Branchentelefonbuch unter Fußpflege oder Podologie zu finden.
Wichtig: Die Hornhaut sollte niemals mit einer Nagelschere abgeschnitten werden, hierfür sind eine Hornhautraspel, eine Hornhautfeile oder ein elektrischer Hornhautentferner zu verwenden. Diese speziellen Geräte sorgen dafür, dass die Hornhaut kontrolliert und gleichmäßig abgetragen wird. Mit einem Hornhauthobel sollten allerdings nur Profis umgehen, da hier die Gefahr besteht, per Klinge zu viel Haut abzutragen und den Fuß dabei schmerzhaft zu verletzen!
Wie oft soll Hornhaut entfernt werden?
Immer dann, wenn es nötig erscheint, jedoch möglichst nicht zu häufig, da bei regelmäßiger Entfernung von zu viel Hornhaut es passieren kann, dass diese umso hartnäckiger nachwächst! Unsere Haut versucht bekanntermaßen, sich gegen einen ständig wiederholenden Reiz zu wehren und baut in diesem Fall eine noch dickere Barriere auf. Damit die Füße stets zart und seidig bleiben, empfiehlt sich zusätzlich die tägliche Anwendung einer speziellen Creme, welche die Füße bis zum nächsten Einsatz der Hornhautfeile geschmeidig hält und mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt.
Ein Hornhautentferner trägt zu einer schöneren Ästhetik des Fußes bei, sei es beim Tragen offener Schuhe oder auch barfuß.
Wie entferne ich die Hornhaut richtig?
Um die Füße zur Hornhautentfernung optimal vorzubereiten, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
- die Füße gründlich waschen und mit klarem Wasser abspülen
- ein schönes, lauwarmes bis warmes Fußbad einlassen, als Badezusatz können Teebaumöl, Aloe-Vera oder
- Apfelessig verwendet werden
- etwa 10 bis 15 Minuten die Füße darin baden
- Füße herausnehmen und abtrocknen
- mit angefeuchtetem Bimsstein (Apotheke, Drogerie oder Online-Shop) über die Hornhautpartien streichen und diese dabei abschmirgeln
Wichtig: Den Bimsstein nach jedem Gebrauch wieder gut reinigen und ausspülen!
Auch Salben mit Salicylsäure oder Urea-Cremes eignen sich, um die überschüssigen Hautschuppen zu entfernen. Wer sich etwas ganz Besonderes gönnen möchte, kann eines jener Kosmetikstudios aufsuchen, in welchen Wasserbecken mit kleinen Fischen vorhanden sind, die die Hautschüppchen gern abknabbern. Hygiene hat hierbei die oberste Priorität, das Fischbecken muss tipptopp sauber sein!
Der elektrische Hornhautentferner
Früher ausschließlich bei professioneller Fußpflege in einem Salon eingesetzt, kommt das Produkt heute in immer mehr privaten Haushalten vor: der elektrische Hornhautentferner. Dank seiner rotierenden Schleifrolle trägt er überschüssige Haut sicher und sanft ab und verfügt meist im Lieferumfang über austauschbare Rollen in unterschiedlicher Körnung (grob und fein).
Benutzer führen das eingeschaltete Gerät ganz einfach in gleichmäßiger Bewegung über Ferse und Fußsohle. Die meisten Instrumente sind übrigens so ausgestattet, dass sie bei zu großem Druck automatisch abschalten, was zur Sicherheit beiträgt und Verletzungen vorbeugt.
Hornhautentferner-Socken
Relativ neu auf dem Markt sind Hornhautentferner-Socken. Werden diese für ein oder zwei Stunden getragen, so hilft die darin enthaltene Frucht- und Salicylsäure dabei, abgestorbene Hornhautschüppchen zu entfernen. Jedoch müssen die Socken meist mehrmals getragen und eine Geduld von etwa zwei Wochen aufgebracht werden, damit sich das gewünschte Ergebnis einstellt.
Wichtig: Während der Anwendung sind die Füße sehr empfindlich, bei Sonneneinstrahlung sollte ein UV-Schutz zum Einsatz kommen – oder herkömmliche Socken getragen werden.
Hornhautentferner – das Fazit
Unser Körper bildet Hornhaut, um beanspruchte Stellen zu schützen – in diesem Fall die Füße. Je weniger Aufmerksamkeit der Fuß erfährt, umso mehr kann die Haut verhornen, wobei in Folge oft schmerzhafte Risse entstehen.
Bevor das geschieht, sollte ein sanfter Hornhautentferner zum Einsatz kommen. Wer diese Aufgabe nicht selbst übernehmen kann oder möchte (bei Diabetes oder wenn der Fuß bereits vorgeschädigt ist), ist bei einem Podologen oder der kosmetischen Fußpflege bestens aufgehoben. Dank spezieller Fußcremes lässt sich die Haut an Ballen und Ferse zusätzlich weich und geschmeidig halten. Da unsere Füße uns durch das Leben tragen, haben sie bestimmt ausreichend Aufmerksamkeit und sorgfältige Pflege verdient.