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Woran erkenne ich ein gutes Nachtsichtgerät?
Wer nachts im Wald unterwegs ist, der kann von einem Nachtsichtgerät profitieren. Es erlaubt nicht nur die Beobachtung der Tierwelt, sondern gibt auch eine gewisse Orientierung. Wenn Ihnen dieses Gadget nicht auf der nächsten Wanderung fehlen soll, dann checken Sie schnell unseren Kaufratgeber.
Wie funktionieren Nachtsichtgeräte?
Damit auch bei völliger Dunkelheit alles erkennbar bleibt, verfügen die Geräte über eine Lichtquelle aus Infrarotstrahlen, die auf die Umgebung prallen. Durch die verbaute Technik innerhalb der Anlage werden diese Bilder zu einer sichtbaren Anzeige für das menschliche Auge umgewandelt.
Bei Wärmebildaufnahmen ist die Körpertemperatur die Grundlage für eine erfolgreiche Aufnahme. In den meisten Fällen werden hier auf dem Display die Farben der Temperaturspannen ausgespielt. Vergleichbar ist die Farbgebung mit der auf der Wetterkarte, wenn hier die Einschätzung erfolgt. Blau, bekannt als kühle Farbe, signalisiert die kältesten Körperbestandteile. Beim menschlichen Körper können das die Gliedmaßen, Hände oder Füße sein, da sie am weitesten vom Körperstamm entfernt sind.
Grün trifft auf alle Bauteile zu, die nicht um das Herz herum angelagert sind, wie Schultern oder Oberschenkel. Aber auch die Oberfläche der Haut am Körperstamm kann kühler wirken. Zum Beispiel bei mangelnder warmer Kleidung an kalten Tagen. Rot und Rose hingegen stehen für die wärmsten Bereiche des Körpers. Auf diese Weise könnte auch überprüft werden, ob die gewählte Kleidung für den Tag ausreichend ist. Sofern der Körperstamm und ein Großteil der Gliedmaßen rot erscheinen, ist dies gut.
Allerdings dient bei einem Nachtsichtgerät die Wärmebildaufnahme nur der Unterscheidung von lebenden Tieren und der Umgebung. Bäume oder Pflanzen erscheinen meist kalt, während der Tierkörper eine Wärmesignatur abgibt. Aus diesem Grund sind die Nachtsichtgeräte auch bei Suchen im Einsatz, wenn es um vermisste Personen geht, da sie bei völliger Dunkelheit Aufschluss liefern können.
Sofern es sich nur um eine Wärmebildaufnahme handelt, erscheint das ausgegebene Endprodukt eher unscharf und erfordert einige Kenntnisse in der Anwendung und Deutung der Bilder.
Welche Arten von Nachtsichtgeräten gibt es?
Arten | Haupteigenschaft |
Monokulare | erlauben die Sicht mit einem Auge |
Binokulare | ermöglichen die Sicht mit zwei Augen |
Nachtsichtzielfernrohre | kommen eher auf der Jagd zum Einsatz |
Nachtsichtvorsatzgeräte | werden auf andere Ferngläser oder Fernrohre aufgesetzt |
Monokulare ähneln im Aufbau eher einem Fernrohr und sind bei nächtlichen Aktivitäten in der freien Natur eine leichte und platzsparende Wahl zu großen Geräten, wie das Binokular. Dies verfügt über zwei Sichtgläser, was in der Anwendung eher einer Brille ähnlich ist. Das Sehen erscheint hier leichter, weil der Anwender für eine gute Sicht nicht ein Auge schließen muss. Dadurch werden die Koordination und die Aufmerksamkeit in den Vordergrund gestellt, was die Anwendung einfacher macht. Zusätzliche Schnittstellen oder Anschlüsse, die die Aufnahmen übertragen können, erlauben zudem eine Konservierung der Ergebnisse, damit die Erkenntnisse mit Interessierten geteilt werden können.
Zielfernrohre dienen eher den Jägern, die in der Nacht oder der Dämmerung ihre Arbeit im Revier aufnehmen. Sie verbessern dadurch die Sicht auf die Ferne und können gezielter eingreifen. Bei einer Anwendung sollte sich der Anwenderbereich allerdings auf erfahrene Nutzer konzentrieren.
Aufsatzmodelle werden eher einem Fernglas vorgestellt. Sie erledigen die Arbeit in Kombination mit dem Fernglas, da sie für die optimale Beleuchtung des Bereiches sorgen, der beobachtet werden soll. Klassische Nachtsichtgeräte sind eigenständige Aufbauten, die ein gewisses Gewicht mit sich bringen. Gerade durch die verbaute Technik, die vor die Augen zu setzen ist, sollte die Anwendung vor der eigentlichen Aktivität geprüft werden.
Für Kinder sind auch Nachtsichtgeräte erhältlich, die meist auf dem gleichen Prinzip funktionieren, deren Leistungsfähigkeit aber mitunter weit von den professionellen Geräten abweicht, da die Kinder die Brille eher als ein Spielzeug ansehen und damit kleine eigene Abenteuer im heimischen Bereich unternehmen möchten. Wer seinem Kind aber damit eine Freude machen kann, muss bei der Anwendung selbst keine Bedenken haben, dass dies die Augen beeinflussen könnte. Sofern die Kleinen immer in guter Beleuchtung unterwegs sind, stellt das Spiel mit der Brille für ein paar Minuten oder Stunden kein Problem dar.
Woran erkenne ich ein gutes Nachtsichtgerät?
Modelle mit einer Restlichtverstärkung erlauben die bessere Sicht bei Dämmerung auch ohne den Einsatz von Infrarot. Alle Geräte mit einer Sichtweite von über 100 Metern sind beim Einsatz nützlich. Allerdings richten sich die Ansprüche immer nach dem Anwender, da der Naturbeobachter oder Wanderer weniger zielgenau sein muss, als ein Jäger, der in seinem Revier arbeitet.
Gute Geräte verfügen aber über die Einlage von Batterien oder haben ein Akku, der dafür sorgt, dass auch ohne Stromkabel die Funktion sichergestellt bleibt.
Neben diesen Grundlagen sollten ein Zoom und die leichte Vornahme der Einstellungen vorhanden sein.
Welches Zubehör benötige ich für ein Nachtsichtgerät?
- Gurte/Griffe/Kopfband: Verbessern die Nutzungsmöglichkeiten.
- Tasche: für den richtigen Schutz des Gerätes bei Nichtnutzung.
- Schutzblenden und Objektivdeckel: zum Schutz des objektiven Apparates
- Kabel zur Datenübertragung der Aufnahmen, sofern Schnittstelle vorhanden
Zubehör ist immer optional und auf den Verbraucher angepasst.
Nachtsichtgerät-Fazit
Für die Orientierung bei einer Nachtwanderung oder die Beobachtung der Tierwelt: Ein Nachtsichtgerät kann viele Vorteile haben und sollte bei einem gut ausgestatteten Wanderer auf keinen Fall fehlen.