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Wie wird man Professor

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Wie wird man Professor an der Hochschule? - Professur

Professuren sind an Hochschulen und Fachhochschulen begehrte Positionen, die viele Vorteile bieten, wie die Möglichkeit, Forschung und Lehre in einem wissenschaftlichen Fach zu betreiben. Doch der Weg zur Professur ist oft lang und anspruchsvoll. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die verschiedenen Voraussetzungen und Wege, um eine Professur anzustreben und einen Platz auf dem Lehrstuhl zu erhalten.

Voraussetzungen für eine Professur

Um eine Professur zu erlangen, sind einige grundlegende Voraussetzungen zu erfüllen. Dazu gehört ein abgeschlossenes Hochschulstudium und eine Promotion, welche den Doktortitel verleiht. In vielen Fällen ist auch eine Habilitation erforderlich, die höchstrangige Hochschulprüfung, durch die die Lehrbefähigung in einem wissenschaftlichen Fach festgestellt wird. Je nach Fachbereich und Bundesland können jedoch auch andere Nachweise der wissenschaftlichen Befähigung und pädagogischen Eignung verlangt werden.

Als Professorin oder Professor direkt nach der Promotion sollten Sie auch einige Jahre außerhalb der Universität tätig sein. In diesem Falle ist das aber nur ein kleiner Hinweis.

Die Habilitation

Die Habilitation dient dazu, die Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit und zur selbstständigen Durchführung von wissenschaftlicher Forschung und Lehre nachzuweisen. In vielen Fällen ist sie Voraussetzung für eine Professur an einer Universität. Die Habilitation wird durch die Erstellung einer Habilschrift und deren Verteidigung erreicht. Allerdings ist die Habilitation nicht mehr der einzige Weg zur Professur, da auch alternative Qualifikationswege, wie die Juniorprofessur, immer häufiger an Bedeutung gewinnen. Allerdings müssen immer auch die ein oder andere Probevorlesung gehalten werden, wenn Sie habilitieren wollen. Auf dieser Basis schaffen Sie eine gute Grundlage für die Laufbahn und können ggf. auch ein Forschungsprojekt später betreuen, sofern dies in Ihrer Fachrichtung vorgesehen ist.

Die Juniorprofessur

Die Juniorprofessur wurde im Jahr 2002 eingeführt und bietet promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine Alternative zur Habilitation. Eine Juniorprofessur ist eine befristete Anstellung von in der Regel sechs Jahren, in denen die Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren die Gelegenheit erhalten, ihre wissenschaftlichen Leistungen auszubauen und ihre pädagogische Eignung unter Beweis zu stellen. Nach erfolgreicher Evaluation kann die Juniorprofessur in eine unbefristete Professur überführt werden.

Professur an einer Fachhochschule (FH)

Für eine Professur an einer Fachhochschule sind in der Regel eine Promotion und mehrjährige Berufserfahrung außerhalb der Hochschule erforderlich. Die Forschung und Lehre an Fachhochschulen ist stärker anwendungsorientiert als an Universitäten, weshalb die Berufserfahrung in der freien Wirtschaft oder in Forschungseinrichtungen außerhalb der Hochschule ein wichtiger Faktor für die Berufung ist

Das Berufungsverfahren

Das Berufungsverfahren ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Professur. Es beginnt mit der Bewerbung auf eine ausgeschriebene Professorenstelle. Die Berufungskommission prüft die eingegangenen Bewerbungen und erstellt eine Vorauswahl. In der Regel sind mehrere Vorstellungsgespräche, Probevorlesungen vor einer Berufungskommission und die Vorlage von Lehr- und Forschungskonzepten Teil des Auswahlverfahrens. Nach Abschluss des Verfahrens entscheidet die Hochschulleitung über die Berufung der Kandidatin oder des Kandidaten auf die Professur.

Pädagogische Eignung und Lehrveranstaltungen

Neben der wissenschaftlichen Befähigung spielt auch die pädagogische Eignung eine wichtige Rolle bei der Vergabe von Professuren. Professorinnen und Professoren müssen in der Lage sein, Studierenden Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln und sie bei ihrer akademischen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Dazu gehört die Planung und Durchführung von Lehrveranstaltungen wie Vorlesungen, Seminaren und Übungen, aber auch die Betreuung von wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungsprojekten der Studierenden.

Die Rolle von Forschung und Lehre in der Professur

Professuren sind in erster Linie mit der Durchführung von wissenschaftlicher Forschung und Lehre betraut. Das bedeutet, dass Professorinnen und Professoren in ihrem jeweiligen Fachgebiet forschen, wissenschaftliche Publikationen verfassen und Studierende in Lehrveranstaltungen unterrichten. Dabei ist die Balance zwischen Forschung und Lehre oft eine Herausforderung, da beide Bereiche hohe Anforderungen an Zeit und Ressourcen stellen. Die Forschungsergebnisse fließen jedoch in die Lehre ein und tragen dazu bei, das Wissen im jeweiligen Fachgebiet kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Zusammenfassung

Der Weg zur Professur ist lang und anspruchsvoll, aber auch sehr lohnend. Die Voraussetzungen für eine Professur variieren je nach Hochschule und Fachbereich, umfassen jedoch in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium, eine Promotion und oft auch eine Habilitation oder eine Juniorprofessur. Darüber hinaus müssen Professorinnen und Professoren ihre wissenschaftliche Befähigung und pädagogische Eignung nachweisen und erfolgreich am Berufungsverfahren teilnehmen. Forschung und Lehre sind zentrale Aufgaben einer Professur, und der Erfolg in diesen Bereichen trägt dazu bei, das Wissen im jeweiligen Fachgebiet weiterzuentwickeln und zukünftige Generationen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auszubilden.

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