Gesundheit
Was ist Fluorid in der Zahnpasta?
Die Zahnpflege gehört zum Alltag. Kinder und Erwachsene müssen gleichermaßen ihre Zähne pflegen, um sie lang gesund und sauber zu halten. In den meisten Fällen kommen hier herkömmliche Zahnpasten zum Einsatz. Sie sind mit einer verträglichen Konzentration an Fluorid ausgestattet. Allerdings gibt es fluoridfreie Alternativen. Wo hier der Unterschied liegt und warum es besser sein kann, auf eine fluoridfreie Zahnpasta umzusteigen, erklärt Ihnen dieser Ratgeber.
Was ist Fluorid in der Zahnpasta?
Hierbei handelt es sich um ein Salz, das aus der Fluorwasserstoffsäure gewonnen wird. Besonders aus diesem Grund steht das Salz in Verdacht schädlich für den Körper zu sein. Fluorwasserstoffsäure ist eine stark ätzende Lösung, die unter anderem für Spiegel verwendet wird, um eine hohe Reflexion zu erreichen. Dabei ist das Fluorid selbst nicht schädlich für den menschlichen Körper, wenn es nicht in zu hohen Mengen eingenommen wird.
Tödlich wären etwa 30 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Um das zu erreichen, müsste ein Kind mindestens zwölf Tuben Zahnpasta essen. Fluorid dies in der Zahncreme eine Art Desinfektionsmittel. Durch die Reinigung der Zähne legt es sich auf den Zahnschmelz, lässt ihn härten und bekämpft Bakterien, die sich auf dem Zahn niedergelassen haben.
Welche Vorteile hat Zahnpasta ohne Fluorid?
Zahnpasta ohne Fluorid gilt in den meisten Fällen als ein Bio-Produkt. Wer besonders bewusst mit seiner Umwelt umgehen möchte, der kann sich für diese Variante entscheiden. Dabei ist es wichtig, dass die Mischung der verwendeten Zahncremes stimmt. Fluorid beugt Erkrankungen des Zahnes bei regelmäßiger Pflege vor.
Fehlt dieser Schutz, dann ist der Zahn stärker gefährdet, von Karies befallen zu werden. Zahncreme ohne Fluorid eignet sich gut für kleine Kinder. Gerade, wenn Babys die ersten Zähne bekommen. Sie lernen hier die ersten Grundlagen für die Routine und die Zähne können gesünder wachsen.
FunFact: Zähne haben ein Gedächtnis. Wenn bereits im Kindesalter eine gute Zahnpflege betrieben wird und die Milchzähne in Ordnung sind, ist damit zu rechnen, dass die nachkommenden Zähne stabil bleiben.
Das Problem bei Babys und Kleinkindern: Sie haben das Prinzip des Mundausspülens noch nicht verstanden und schlucken zumeist das Wasser mit der Zahnpasta herunter. Je nachdem, wie empfindlich der Organismus ist, kann es sein, dass das Kind bei Fluorid-Zahnpasta unter Fieber leidet. Bei Schulkindern der früheren Generation galt dies als Trick, um nicht in die Schule zu müssen. Sie aßen eine gute Menge Zahnpasta und bekamen Fieber. Allerdings war diese Erscheinung über mehrere Stunden begleitet von Magenproblemen.
Wann eignet sich die Verwendung von Zahnpasten ohne Fluorid?
Bei Kindern ist es durchaus üblicher auf eine fluoridfreie Zahnpasta zurückzugreifen. Eine Studie zeigte, dass eine Zahnpasta erst ab einem Fluorgehalt von 1.000ppm wirksam ist. Diese Konzentration ist meist zu hoch für Kinder. Dadurch entstehen unansehnliche weiße Flecken auf den Zähnen. Diese werden als Fluorose bezeichnet. Es kommt zu einer Art der Verknöcherung des Zahns.
Wer sich allerdings bei Kindern oder allgemein für eine Zahnpaste ohne Fluor entscheidet, sollte genauer auf die Ernährung achten. Besonders zuckerhaltige Nahrungsmittel haben eine negative Wirkung auf den Zahnschmelz. Wird kein Fluor nachgeliefert, um diesen zu härten, dann kann ein Zahn trotz guter Pflege verfallen.
Worauf sollte zusätzlich bei der Zahnpflege geachtet werden?
Was die meisten Menschen unterschätzen, ist die Zahnbürste. Die Wahl der falschen Bürste kann zu einer Schädigung der Zähne oder deren mangelhafter Pflege führen. Egal, ob elektrisch oder mechanisch: alle Zahnbürsten werden in drei Härtegrade unterteilt.
- Weich: Sie eignen sich besonders gut für Menschen, die unter zahlreichen Problemen im Mundbereich leiden. Hierzu zählt eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit. Die Zahnbürste schmiegt sich einfacher an und reinigt sanft. Zusätzlich kann eine weiche Zahnbürste für die Reinigung von Prothesen sinnvoll sein. Der Auflagedruck bleibt gering und schützt so den Zahnersatz vor Beschädigungen.
- Mittel: Diese Form der Zahnbürste wird am häufigsten verwendet. Sie eignet sich für ein durchschnittlich intaktes Gebiss.
- Hart: Da viele Menschen den Auflagedruck der Zahnbürste nicht einschätzen können, verwenden sie eine harte Zahnbürste. Sie putzt gründlich, wenn weniger Druck vorhanden ist. Allerdings ist sie bei Kindern und Menschen mit Zahn- oder Zahnfleischproblemen nicht zu empfehlen, da sie zusätzliche Verletzungen verursachen könnte.
Neben der richtigen Zahnbürste spielen Zahnseide und Mundspülung eine Rolle. Da die Verdauung des Menschen bereits im Mund durch den Speichel beginnt, sammeln sich Bakterien und Essensreste in den Backentaschen. Diese werden meist beim Zähneputzen vernachlässigt. Mit einer Mundspülung wird gleichzeitig die Mundschleimhaut gereinigt und gepflegt.
Zahnseide hingegen ist dafür verantwortlich, die Zahnzwischenräume zu reinigen. Einige Ablagerungen verstecken sich hier und lassen sich nur schwer mit der Zahnbürste entfernen. Die wöchentliche oder gar tägliche Anwendung der Zahnseide sorgt für eine geregelte Sauberkeit zwischen den Zähnen und vermeidet die Entstehung von Mundgeruch durch verstoffwechselte Essensreste.
Zahnpasta – das Fazit
Zahnpasta ohne Fluor eignet sich besonders für Kinder. Sie können so leichter ohne Fluorosen auskommen, weil sie die Zahnpasta oft verschlucken. Für Erwachsene ist eine fluoridfreie Zahnpasta immer dann angebracht, wenn die Zahnpflege sehr häufig erfolgt. Sie sollte aber mit einer herkömmlichen Zahnpasta abgewechselt werden. Denn komplett ohne Fluor entfällt der externe Schutz vor Karies und anderen Zahnerkrankungen.